2011 - 2020

scottatura


* scottatura, la, ital., f , [skot:a’tuːra], Sonnenbrand


Spaziergänge durch einen seit der Kindheit nicht mehr aufgesuchten Urlaubsort an der Adria und der damit ausgelöste Erinnerungsprozess waren der Anstoß für diese Arbeit. Objekte, Materialien und Lichtstimmungen lösten sich regelrecht aus der Szenerie heraus und eröffneten einen Zugang zum Gedächtnis.


Die bei den Besuchen im Winter angefertigten Fotografien wurden in den folgenden Sommern mehrere Monate dem Sonnenlicht ausgesetzt und bleichten in diesem von extremer Langsamkeit geprägten Prozess aus. Abgedeckte Bildteile bleiben unverändert: Sie scheinen wie Zeitfenster über der bleich-rosa Szenerie zu schweben. Unterschiedliche Formen der Zeit - Moment und Dauer - schrieben sich somit in das Bild ein und machen Zeitüberschreitung, ein an sich wesentliches, aber ansonten verborgenes Moment der Fotografie, sichtbar. Die Zeit bleibt stehen und geht gleichzeitig weiter.


Die Arbeit lässt das Zeitliche in der Erinnerung und Gedächtnis als auch im Wesen der Fotografie in Verbindung treten und vor allem erfahrbar machen.

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